Liebe Mandantinnen und Mandanten,
Liebe Leserinnen und Leser,
Ich habe mich entschlossen, meine Kanzlei zu schließen.
Dies wird in der Weise erfolgen, dass ab sofort nur noch begrenzt neue Sachen übernommen werden, nämlich solche, die zeitnah abgeschlossen werden können. Die formale Schließung des Büros erfolgt zum 18. Dezember, zum Ende des Jahres wird auch diese Website abgeschaltet. Ich selber werde die Kanzlei weiter abwickeln und stehe für laufende Sachen, eben in solchen Fällen, die zum Ende des Jahres noch nicht beendet sind, auch weiterhin zur Verfügung oder es gibt Optionen mit befreundeten Kollegen. Selbstverständlich ist auch ein kurzfristiger Wechsel auf Wunsch im Einzelfall verständlich und möglich. Über die Einzelheiten im Rahmen der sich nun entwickelnden Abwicklung der Kanzlei werde ich Sie an dieser Stelle weiter informiert halten.
Der Entschluss zur Schließung ist mir schwer gefallen, aber bei jeder Betrachtung komme ich zu dem Ergebnis, dass dies so richtig ist. Naturgemäß ist es so, dass eine Einzelkanzlei immer ein fragiles, angreifbares Gebilde ist insoweit, als es eben an einer Person hängt (neben dem Sekretariatsteam natürlich). Neben den generellen Trends der zunehmenden Digitalisierung von anwaltlichen Dienstleistungen durch Anbieter, die ihrerseits keine Anwälte sind oder nur Anwälte im Hintergrund haben und die insoweit gegenüber Rechtsanwaltskanzleien den Standortvorteil der fehlenden Haftung und des fehlenden Berufsrechts haben (z.B. Inkassogesellschaften, digitale Eintreiber von Flugverspätungsgebühren u.v.a.m.) hat natürlich auch der Lockdown die Anwaltschaft ganz allgemein und damit auch mich stark getroffen. Der Rebound nach dem Lockdown hat den Umsatzeinbruch auch bei weitem nicht kompensiert und ich persönlich rechne auch weiter mit gravierenden Einschnitten durch die Pandemie, direkt und/oder indirekt, ganz gleich in welcher Welle wir uns gerade befinden.
Maßgeblich für die Schließung war insoweit aber mein persönliches Gesundheitsrisiko als Risikopatient. Die letzten Wochen haben sehr deutlich gemacht, dass die Disziplin ganz generell was Rücksichtnahme auf andere (etwa im Bereich des Masketragens) signifikant nachlässt und das Infektionsrisiko bin ich als Einzelanwalt im Hinblick auf den Bestand meiner Kanzlei im Falle einer Erkrankung aber auch im Hinblick auf die Risiken für Mitarbeiter und Familie und mich selber nicht länger bereit zu tragen, wenn man dazu dann noch die generelle Situation miteinbezieht. Dieses Gesundheitsrisiko hat mich veranlasst, meine ursprünglichen Pläne, noch einige Jahre tätig zu sein anzupassen und die Kanzlei zu schließen. Ich bitte dafür um Verständnis und danke schon jetzt für Ihr Vertrauen in meine Mitarbeiter, mich selber und unsere Arbeit. Ich würde mich freuen, wenn Sie die hier genannten Gründe zumindest nachvollziehen können und uns bei der anstehenden Beendigung der Tätigkeit unterstützen.
Bleiben Sie gesund!
Georg Garbrecht
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