Der tägliche Irrsinn aus Ankara – ich halte mich mal mit weiteren Kommentaren zurück.
Die Regierung hat nun die Liste deutscher Unternehmen, die angeblich böseste Absichten gehegt haben, wieder abgeräumt. Als jemand, der sein halbes berufliches Leben im Bereich ausländischer Direktinvestitionen verbracht hat, ein zu begrüssender Schritt. Was nun allerdings Imbissbuden und Kleingewerbetreibende überhaupt auf einer solchen Liste zu suchen haben, bleibt auch danach unerfindlich.
Auch wenn es unseren türkischen Mitbürgern hier schwer fällt: Der Irrsinn muss ein Ende haben, ungeachtet von Nato, Flüchtlingsdeal und langer Freundschaft. Die Beziehungen müssen auf Eis gelegt werden, die DITIB von hier verschwinden und die absurden Geiselnahmen von Aktivisten wie zuletzt dem noch nie in der Türkei in Erscheinung getretenen Amnesty – Mann sowie Journalisten müssen beendet werden, sonst kann es weder Beziehungen, Touristen oder Wirtschaftskontakte geben.
Reisende sollten sich dringend eine andere Destination suchen. Die Annahme man sei unpolitisch und mit der Türkei nicht weiter verbunden wird ggf. nicht helfen. Wenn schon Imbissbuden auf diese Kontaktliste gekommen sind, wird es nicht viel Namensverwechslung brauchen, um auch den deutschen Michel auf die Terroristenliste zu bringen, von beabsichtigten Zugriffen nicht zu reden.
Es gibt wohl nichts, was den derzeitigen Zustand des Staatsgebildes Türkei besser beschreibt als dieses wohl mehr als nachvollziehbare Risiko. Man sollte daher in jedem Fall- wirtschaftlich oder touristisch – andere Regionen ansteuern.
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